Guette Khnödlein oder khnoden / zumachen. /

Aus: Dückher Kochbuch (1654), Nr. 123

Originalrezept:

Nimb .3. mäßl Meell des gueten, für .5. groschn / Semellschmollen, vnd in gueter Millich einge= / =waikht, vnd darnach auß gedrukht, Item .5. lb: / Spöckh, vnd d(a)s fleisch klainner bißl gleich ge= / =schniten, vnd nimb .32. ayr mit der Clar / darzue, vnd grieß* vnd Kreitl, nach geniegen, // (48v) vnd Maran, vnd Salue, Iungen zwifel, schnit= / =lach, vnd dergleichen, alles durcheinannder / vermischt, mit warmen Wasser, darunter / schmalz zerlassen, vnd angemacht den Taig. /

Anmerkung:

* Hier fehlt ein n; es soll „grienß“ für „Grünes/Grünzeug“ heißen.

Zwischen all den Süßspeisen und Teigrezepten wird hier ein Knödelrezept eingeschoben. Es handelt sich dabei um Fleischknödel. Das Grünzeug bzw. die Kräuter werden sogar genauer definiert: Majoran („Maran“), Salbei („Salue“), Jungzwiebeln („Iungen zwifel“) und Schnittlauch („schnitlach“) sollen verwendet werden.

Von den Mengenangaben her ist davon auszugehen, dass eine große Stückzahl produziert wird. Es wird alleinig nach fünf Pfund (2,7 kg nach Halleiner Pfund) Speck und Eiklar verlangt.

Übersetzung:

Fleischknödel

Transkription:

Marlene Ernst

Zitierempfehlung:
Marlene Ernst (Transkription): "Guette Khnödlein oder khnoden / zumachen. /", in: Dückher Kochbuch (1654), Nr. 123,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=guette-khnoedlein-oder-khnoden-zumachen (22.11.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Marlene Ernst.