Den aufgeloffenen Zugger Tragandt / zumachen. /

Aus: Dückher Kochbuch (1654), Nr. 128

Originalrezept:

Nembt den Schönesten zugger, last in woll / stosßen, d(a)s er klein werde wie ain Meell, Nembt / darnach den Gumy tragant, der zuuor .24: / stundt in Roßenwasser gewaikht ist, Nembt / daruon alß vill Ir wölt, riert den tragant / woll vmb mit ainen Stempfl, thuet alß dan / gestossenen zugger darein, biß ain taig dar= / =auß wiert, vnd Ir es in Modl truckhn khönt, / Wan Ir aines oder .6. getrukht, so thuets auf / ain papier, d(a)s mit Crafft meell besprengt / ist, vnd thuets in ain Turten Pfan, da feüer / vndten vnd oben ist, vnd mues gar ain wenig / sein, oben etwas mehr, laß es also biß es / aufgelaffen ist, darnach Nembts vnd / khönts vergulten lasßen. // (51r)

Anmerkung:

Dieses ist eines von vier Tragant-/Zuckerteigrezepten in dieser Handschrift (Nr. 1, Nr. 73, Nr. 121). Hier wird genauer auf die Vorbereitung des Tragants eingegangen: Er soll vor der Verarbeitung 24 Stunden in Rosenwasser eingeweicht werden. Verwendet man reines Wasser, hat das Endprodukt einen leicht fischigen Geruch. Deshalb wird in fast allen Rezepten mit Tragant auf die Verwendung von wohlriechenden Bestandteilen (u.a. auch Moschus) verwiesen.

Das Vergolden des Endprodukts ist ein Hinweis auf den Dekorations- bzw. Repräsentationscharakter des Zuckerwerks.

Übersetzung:

Aufgegangener Zuckertragant

Kategorisierung:

:

Hauptzutaten: , , , ,

Transkription:

Marlene Ernst

Zitierempfehlung:
Marlene Ernst (Transkription): "Den aufgeloffenen Zugger Tragandt / zumachen. /", in: Dückher Kochbuch (1654), Nr. 128,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=den-aufgeloffenen-zugger-tragandt-zumachen (22.11.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Marlene Ernst.