Originalrezept:
Nimb ain guete Millich, leg Holler blüe da= / =rein, laß woll Sieden, Seichs darnach ab, // (60r) Sez die Millich auf, laß wider Sieden, Seich / darnach ab, Nimb ayr vnnd Meell, treibs / woll durcheinannder, geuß die Siedent Millich / darein, vnnd riers, so wiert ain grieß dar= / =auß, also schmeckhts nach Holler, thues her= / =auß auf ain Schißl, Nimb zugger, vnnd / budter darunnter, lints gewürz, Salz nit / hart, wanß kalt wierdt, so thues in ain taig, / laß ain halbe stunt bachen, also hast guet. /
Anmerkung:
Ohne das Hollerblütenmus in einem Teig zu backen findet man ein ähnliches Rezept in mehreren barocken Texten (u.a. auch in Conrad Haggers „Neuem Saltzburgischen Kochbuch“ von 1718/19 im zweiten Teil von Buch IV Kapitel 3 Rezept Nr. 48). Wird die Milch mit den Hollerblüten aufgekocht, bekommt man den charakteristischen Geschmack in die Speise.
In Rezept Nr. 198 wird dasselbe Gericht beschrieben.
Übersetzung:
Hollertorte
Kategorisierung:
Kuchen & Torten:Hauptzutaten: Butter, Eier, Gewürze, Hollerblüte (Holunderblüte), Mehl, Milch, Salz, Teig, Zucker
Transkription:
Marlene Ernst
Zitierempfehlung:
Marlene Ernst (Transkription): "Item ain Holler Tortten zumachen. /", in: Dückher Kochbuch (1654), Nr. 164,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=item-ain-holler-tortten-zumachen (22.11.2024).
Datenbankeintrag erstellt von Marlene Ernst.