Originalrezept:
ZIehet ein halb Pfund Mandeln ab / giest Malvasier daran / und stost die Mandeln damit klein; darnach schneidet die Rinden von einer Semmel / und reibet die Brosam an einem Reibeisen / giest auch Malvasier daran / doch nicht zu viel / damit sie nicht zu naß werde; lasts ein wenig weichen / und rühret alsdann die gestossene Mandeln samt einem Achtel Pfund gestossenen Zucker darunter / thut es in eine Schüssel oder Schalen / und streichts gleich einem Berg in die Höhe / nach diesem streuet klein gestossnen und durch= gesiebten Zimmet darauf: dann kan man es mit länglicht= geschnittenen Mandeln / woran die Spitzlein zu vergulden / und oben auf dem Berg mit einer frischen oder seidenen Blumen oder Lorbeer= Zweiglein / nach belieben / bestecken.
Anmerkung:
Das Mus wird als Schaugericht geformt und verziert, was typisch für diese Zeit ist.
Transkription:
Andrea Sobieszek
Zitierempfehlung:
Andrea Sobieszek (Transkription): "Ein Malvasier= Mus.", in: Vollständiges Nürnbergisches Kochbuch (1691), Teil 02, Nr. 001,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=ein-malvasier-mus (22.11.2024).
Datenbankeintrag erstellt von Andrea Sobieszek.
In folgendem Projekt erschlossen: TCS 37 (2017-2019)