Originalrezept:
NEhmet Hieffen= oder Hagen= Butten / so schön sie zu haben / schneidet die Butzen und Stiele hinweg / wiewol man auch die Stiele daran lassen kann / daß sie an denen Sträußlein hangen bleiben ; schneidets nach der länge auf / nehmet mit einem Messer die Steine zusamt dem rauhen genau heraus / waschets mit frischem Wasser ( dann wann von obigen etwas darinnen bleibt / so verderbt es die Brühe ) trocknets mit einem Tuch gleich ab / drucket den Schnitt wieder zu / leget die Hieffen= oder Hagen= Butten in ein Glas / nehmet aber den Butzen wohl in acht / daß ihr ihn nicht zu viel aufreisset; giesset dann einen gar lind geläuterten Zucker darüber / dann wann er hart geläutert ist / candirt er sich gern; giesset nach etlichen Tagen die Brüh davon ab / siedet sie noch einmal und wiederholet dieses etliche mal. *
* Etliche lassen auch anfänglich / wann der Zucker geläutert ist / die Hieffen= oder Hagen= butten ein wenig im Zucker absieden / biß sie weich werden / und legen sie / wie schon gedacht in einen Tiegel / der Zucker aber wird noch ein wenig dick gesotten / und wann er erkaltet / über die Hieffen gegossen: wollte die Brühe dinner werden / kann man selbige so offt übersieden / biß sie nimmer wässericht / und in ihrer rechten Safft= Dicken verbleibet.
Übersetzung:
Eingelegte Hagebutten
Transkription:
Marlene Ernst
Zitierempfehlung:
Marlene Ernst (Transkription): "Hieffen= oder Hagen= Butten einzumachen.", in: Vollständiges Nürnbergisches Kochbuch (1691), Teil 15, Nr. 033,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=hieffen-oder-hagen-butten-einzumachen (22.11.2024).
Datenbankeintrag erstellt von Marlene Ernst.
In folgendem Projekt erschlossen: TCS 37 (2017-2019)