Originalrezept:
KOchet dem Reiß in einer Fleischbrühe auf eben solche Art / wie selbiger im andern Theil Num. 80. zu finden / jedoch nur biß auf die Helffte ab / das Hun oder den Capaun aber siedet gleichfalls nur zur Helfft; legts alsdann unter den Reiß / und lasts zusammen mit einander völlig abkochen / doch also / daß das Hun oder der Capaun nicht gar zu weich werde: Thut aber zuletzt ein gutes Stuck Butter und Muscatblühe daran / und richtets in eine Schüssel.
Oder:
MAn siede das Hun oder den Capaun absonderlich und gantz allein schön weiß ab / den Reiß aber brühe man auch besonders vier oder fünff mal mit siedenden Wasser an / seihe dann solches wieder davon / und setze ihn im siedenden Wasser zu / biß er mehr als halb gesotten; hierauf seihet das Wasser ab / giesset dagegen eine gute siedende Fleischbrüh daran / lasset solchen gar sieden / würtzet ihn auch wie sonsten / last zuletzt ein gut Stuck Butter mit aufsieden: Leget das Hun in eine Schüssel / und richtet den Reiß darüber an.
Anmerkung:
Durch das mehrmalige Brühen und Abseihen des Reises entfernte man einen Teil der Stärke, sodass der Reis schön locker und körnig wurde und nicht zusammenklebte.
Transkription:
Andrea Sobieszek
Zitierempfehlung:
Andrea Sobieszek (Transkription): "Hüner oder Capaunen im Reiß.", in: Vollständiges Nürnbergisches Kochbuch (1691), Teil 09, Nr. 018,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=huener-oder-capaunen-im-reiss (22.11.2024).
Datenbankeintrag erstellt von Andrea Sobieszek.
In folgendem Projekt erschlossen: TCS 37 (2017-2019)