Originalrezept:
NEhmet schöne Korn= Blumen / und zwar gleich anfangs / wann sie zu blühen anfangen / dann so haben sie die beste Krafft / und das ist bey allen Blumen in acht zu nehmen / zupffet sie ab / und schneidet unten das Weisse davon / überschwelcket sie ein wenig / und thuts alsdann in ein Glas / wiewol sie auch etliche frisch gebrauchen; alsdann giesst einen guten Essig daran / und stellet ihn wohl verbunden in die Sonnen: wann nun die Bümlein weiß und fahl werden / thut wieder frische Korn= Blumen in ein ander Glas / und seihet diesen Essig von den Korn= Blumen aus dem ersten Glas wieder darüber / und also verneuert ihn drey= oder viermal. Wann man aber einen destillirten Essig haben kan / und diese Korn= Blumen darein legt / so wird er noch viel schöner an der Farb / und darff man solchen über zweymal mit den Blumen nicht verneuern oder verstärcken.
Transkription:
Andrea Sobieszek
Zitierempfehlung:
Andrea Sobieszek (Transkription): "Ein blauer Korn= Blumen= Essig.", in: Vollständiges Nürnbergisches Kochbuch (1691), Teil 07 Essige, Nr. 006,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=ein-blauer-korn-blumen-essig (22.11.2024).
Datenbankeintrag erstellt von Andrea Sobieszek.
In folgendem Projekt erschlossen: TCS 37 (2017-2019)