Originalrezept:
Nehmet eine grosse Stauden von einem Käs= oder Blumen= Kohl / siedet selbige im Wasser / aber nicht zu weich / legts über Nacht in rothe Ruben= Brühe / stellet sie dann aufgerichtet in die Schüssel wie einen Baum / neben herum lehnet den Seller genau auf wie einen Sparchel / derselbige muß aber zuvor abgeschabt und nach der längs von einander geschnitten / auch etwas weniges von dem Grünen oben daran gelassen / und mit dem Messer oder einer grossen Nadel zerreissen / und in ein frisches Wasser gelegt werden / daß es schön krauß wird ; alsdann leget man von einem rothen Kraut= Salat / noch unten an den Seller / einen Krantz auf den Schüssel= Rand herum / machet drey blaue / oder so viel rothe / und drey weisse Fächer von Wegwarten ; in die zwey Fächer / welche gerad gegen einander über zu stehen kommen / leget man einen Kräuter= Salat / in die andern zwey Fächer Olivien / und in die dritten zwey / Cappern : alsdann kan man den gantzen Salat über und über mit würfflicht= geschnittenen Citronen= Schelffen bestreuen ; solches bestreuen kan bey allen grünen Salaten beobachtet werden / weil selbige nicht allein davon zierlich / sondern auch sehr wohl= geschmack werden.
Kategorisierung:
Beilagen:Hauptzutaten: Blumenkohl, Kapern, Kräutersalat, Krautsalat, Oliven, Rote Bete-Saft, Sellerie, Wasser, Zichorien (Wegwarten), Zitronenschalen (Zesten)
Transkription:
Juliane Wiemerslage
Zitierempfehlung:
Juliane Wiemerslage (Transkription): "Ein Seller= Salat.", in: Vollständiges Nürnbergisches Kochbuch (1691), Teil 07 Salate, Nr. 015,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=ein-seller-salat (22.11.2024).
Datenbankeintrag erstellt von Juliane Wiemerslage.
In folgendem Projekt erschlossen: TCS 37 (2017-2019)