Originalrezept:
NEhmet schöne Wegwarten / und waschets aus einem Wasser reinlich heraus / setzets in einem siedenden Wasser / jedoch gantz ungesaltzen / zu / dann sie werden sonst gar roth / lassets also sieden biß sie weich werden / alsdann seihet das Wasser herab ; leget die Wegwarten in ein kupffernes Beck oder steinerne Schüssel / und giest ein kaltes Wasser darüber / last sie also eine Stund stehen / seihets ab ; legt dann selbige in einen andern Tiegel / streuet Saltz darein / giesst ein gut theil Essig daran / und schwingets untereinander : Hernach wann man davon auftragen will / legts in eine Schüssel / und giesst ein wenig Oel darüber / und streuet Pfeffer darauf / so sind sie recht. Auf diese weise kan man auch die Scorzonera kalt in Essig und Oel zurichten.
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Oder:
MAn kan die Wegwarten auch mit Rosen= Essig ohne Oel anmachen / nach belieben zuckern / und ein gut theil kleine Weinbeerlein oder Corinthen darein thun / welche man aber zuvor sauber klauben und waschen / und mit einem Tuch abtrocknen muß : Wer aber nicht gern lauter Essig / wegen der Säuren / haben wolte / kan auch ein wenig Wein gar wol darunter giessen.
Kategorisierung:
Beilagen:Hauptzutaten: Essig, Korinthen, Öl, Pfeffer, Rosenessig, Salz, Schwarzwurzel (Scorzonera), Wasser, Wein, Weinbeeren, Zichorien (Wegwarten), Zucker
Transkription:
Juliane Wiemerslage
Zitierempfehlung:
Juliane Wiemerslage (Transkription): "Ein Wegwarten= Salat.", in: Vollständiges Nürnbergisches Kochbuch (1691), Teil 07 Salate, Nr. 034,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=ein-wegwarten-salat (22.11.2024).
Datenbankeintrag erstellt von Juliane Wiemerslage.
In folgendem Projekt erschlossen: TCS 37 (2017-2019)