Pisdazi= Schmarren.

Aus: Neues Saltzburgisches Kochbuch (1718/19), Buch IIII-2 Kap. 6 Nr. 019

Originalrezept:

NImm ein halb Pfund Pisdazi, so grün und frisch du es bekommen kanst / ziehe es ab / und legs in kaltes Wasser / wie auch ein halb Pfund Mandeln / oder Zirbes= Nüßlein / stoß klein / nimm ein Viertels Pfund eingemachten Citroni / der gantz klein geschnitten ist / auch von einem Lemoni die Schelffen / thue es durcheinander / nimm von sechs Eyern die Klar / schlags ab zu einem Faum / machs mit Lemoni= Safft recent, streichs auf Oblaten / und bache es / wie erst beschrieben worden in diesem Capitel N°. 17.

Anmerkung:

Die protein- und vitaminreichen Zirbelnüsse (Samen aus den Zirbenzapfen) wurden früher als Heil- und Nahrungsmittel verwendet, gelten heute aber vor allem als Tiernahrung für Vögel und Nager. In Bio-Läden werden Zirbelnüsse ebenfalls angeboten.

Die Zirbe erlebt allerdings momentan eine Renaissance; Zirbenholz besitzt durch die ätherischen Öle nachweislich eine stark desinfizierende und beruhigende Wirkung. Vielleicht kommt die hochwertige Zirbelnuss auch in der Backstube wieder vermehrt zur Anwendung.

Transkription:

Andrea Sobieszek

Zitierempfehlung:
Andrea Sobieszek (Transkription): "Pisdazi= Schmarren.", in: Neues Saltzburgisches Kochbuch (1718/19), Buch IIII-2 Kap. 6 Nr. 019,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=pisdazi-schmarren (22.11.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Andrea Sobieszek.


In folgendem Projekt erschlossen: TCS 37 (2017-2019)