Originalrezept:
NImm die Brüß / überbrühe sie / klaubs von denen Drossen / und hacke selbige gantz klein / gewürtz mit Pfeffer / Saltz / Rosmarin und Muscatnuß oder Blühe / dann röste es mit klein= gehackten Zwibel in Butter / nimm den halben Theil davon in ein Geschirrlein / mische ein wenig geröste Semmel / Eyer und Milchram darunter / in Abgang des Milchrams aber nimm Fleischbrühe / und mache gute Strützel oder Knödlein daraus / schlags in ein siedige / gelbe Fleischbrühe / oder legs in ein mit Butter bestrichenes Geschirrlein / mit gar ein wenig Fleischbrühe oder Milchram / und gibe unten und oben Glut / setz die Schüssel mit gebähtem Brod auf / giesse gute Fleischbrühe daran / streue das warme Gehäck oben darauf / hast du Pinioli, so mische sie darunter / und regaliers mit denen Knödlein und Strützeln / trags sodann warm zu Tisch.
Anmerkung:
Die Fleischbrühe wurde mit Safran gelb gefärbt, man nannte dies damals „gilben“; s. dazu auch Rezept Nr. 150 („…gilbs mit Saffran“)
Kategorisierung:
Suppen:Hauptzutaten: Bries, Brot (gebäht), Butter, Eier, Fleischbrühe, Muskatnuss, Pfeffer, Pinienkerne, Rahm (Sahne, Obers), Rosmarin, Salz, Semmeln
Transkription:
Andrea Sobieszek
Zitierempfehlung:
Andrea Sobieszek (Transkription): "Ein gute Gehäck= Suppen von Brüß.", in: Neues Saltzburgisches Kochbuch (1718/19), Buch I-1 Kap. 6 Nr. 148,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=ein-gute-gehaeck-suppen-von-bruess (22.11.2024).
Datenbankeintrag erstellt von Andrea Sobieszek.
In folgendem Projekt erschlossen: TCS 37 (2017-2019)