Originalrezept:
DIese Forellen= Sultze kan gantz auf diese Weiß gemacht werden / wie die Num. 20 befindliche gefüllte Citronen= Sultzen : Es werden nemlich die Forellen am Bauch aufgemacht / ein dünnes Spißlein oben am Hals also hinein gestecket / daß es unten beym Schweiff wieder heraus geht / und alsdann damit ein wenig gebogen / daß es schön krumm bleibt und nicht weichen kan : hierauf wird in einem kleinen Häfelein ein Essig wol warm / aber doch nicht siedend gemacht / ein Händlein Saltz darein geworffen / und über die Fische gegossen / damit sie schön blau bleiben / haltet sodann Wasser / Essig und ein Gläßlein Wein in einer Pfannen über das Feuer / leget die Forellen im Sud darein / lassets sieden / doch also / daß sie nicht zerfallen ; nehmet aber diß zur Prob / daß / wann die Augen heraus gehen / oder sich lösen wollen / so sind sie fertig : seihets dann auf das sauberste ab / und leget solche in die Schüssel / zuvor aber verguldet Kopff / Schwantz und Flossen / aber Zungen / Augen und Zähn versilbert ; alsdann giesset die Sultzen mit Fleiß in die Schüssel / wie bereits aus vorhergehenden bekant.
Transkription:
Juliane Wiemerslage
Zitierempfehlung:
Juliane Wiemerslage (Transkription): "Forellen= Sultze.", in: Vollständiges Nürnbergisches Kochbuch (1691), Teil 14, Nr. 013,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=forellen-sultze (22.11.2024).
Datenbankeintrag erstellt von Juliane Wiemerslage.
In folgendem Projekt erschlossen: TCS 37 (2017-2019)