Scherr= Rüblein zu kochen.

Aus: Neues Saltzburgisches Kochbuch (1718/19), Buch IIII-2 Kap. 7 Nr. 109

Herkunftsbezeichnung(en): Bayrisch

Originalrezept:

Rüblein / die Bayerische / oder Scherr= Rüblein genannt: Diese werden gebutzt / ein wenig gesaltzen und eingemeelbt / und Liecht= gelb braun aus Schmaltz gebachen / dann mit Wasser / Fleisch= oder anderer Brühe / wenig Pfeffer / Zucker und Zimmet gar gekocht / gibs mit kurtzer Brühe.

Anmerkung:

Die Bezeichnung Scherrübe stammt daher, dass man sie vor Verwendung gut abschaben / abscheren musste. (Ev. wegen Bitterstoffe in der Schale; und angeblich brauchen sie überhaupt ein Mal Frost, um die Bitterstoffe zu verlieren.)
Die Bayrischen Rüben sind mit den Steckrüben verwandt, die im 1. Weltkrieg durch ihre Robustheit und Vielseitigkeit zum Hauptnahrungsmittel der Deutschen wurden, vor allem nach der Kartoffelmissernte 1916.

Transkription:

Andrea Sobieszek

Zitierempfehlung:
Andrea Sobieszek (Transkription): "Scherr= Rüblein zu kochen.", in: Neues Saltzburgisches Kochbuch (1718/19), Buch IIII-2 Kap. 7 Nr. 109,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=scherr-rueblein-zu-kochen (22.11.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Andrea Sobieszek.


In folgendem Projekt erschlossen: TCS 37 (2017-2019)