Prinelln und Datteln zu bachen.

Aus: Vollständiges Nürnbergisches Kochbuch (1691), Teil 13, Nr. 145

Originalrezept:

WEich die Prinelln= oder Datteln eine viertel Stund zuvor / ehe man sie bachen will / im Wein; mach hernach ein Teiglein mit andern frischen Wein / und ein wenig weissen= oder Böhmischen Bier an / brenne ein Löffelein Schmaltz darein / nimm aber kein Ey dazu. Mache ein Schmaltz heiß / ziehe die Prinelln oder Dattteln durch den Teig / und bache sie wohl heiß und schön heraus / legs in eine Schüssel / und streue Zucker darauf.

Anmerkung:

  • Dattteln (sic!)
  • Unter Prinell(e)n, Prunellen, Brünellen etc. versteht man eine Pflaumensorte mit zahlreichen anderen regionalen Bezeichnungen, z.B. österreichisch Kriecherl. Vor allem wird der Ausdruck Prinellen aber für Dörrpflaumen (Dörrzwetschken) verwendet, die vor der Verwendung in Wasser oder Wein eingeweicht wurden.
  • Ein ähnliches österreichisches Rezept – eingeweichte Dörrzwetschken in Backteig – nennt sich „Schlosserbuben“.

Transkription:

Andrea Sobieszek

Zitierempfehlung:
Andrea Sobieszek (Transkription): "Prinelln und Datteln zu bachen.", in: Vollständiges Nürnbergisches Kochbuch (1691), Teil 13, Nr. 145,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=prinelln-und-datteln-zu-bachen (22.11.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Andrea Sobieszek.


In folgendem Projekt erschlossen: TCS 37 (2017-2019)