Presolen / oder Carbonädlein / vom Schaaf in einem Schlaffrock.

Aus: Neues Saltzburgisches Kochbuch (1718/19), Buch III-1 Kap. 03 Nr. 022

Originalrezept:

DIe Presolen / oder Carbonädlein werden geschnitten / geklopfft / gewürtzt / und im Butter gedämpfft / oder sonsten gut und völlig gekocht / oder mit allerhand Geruch eingepaitzt / und wieder abgekühlt / darnach werden selbe durch ein feines Taiglein / gleich denen Salbey= Blättern gezogen / und gleich denen gebachenen Schnitten / aus heissem Schmaltz gebachen / und geschwind also warmer gegeben.

Anmerkung:

  • „Geruch“ steht hier im Sinn von Geschmack, Gewürz
  • Die originelle Bezeichnung „im Schlafrock“ für Süßes oder Pikantes im Teigmantel, in Schmalz herausgebacken, ist heute noch bei einigen Speisen bekannt: Äpfel im Schlafrock, Würstchen im Schlafrock (letztere allerdings mit Blätterteig umhüllt und im Rohr gebacken).

Transkription:

Andrea Sobieszek

Zitierempfehlung:
Andrea Sobieszek (Transkription): "Presolen / oder Carbonädlein / vom Schaaf in einem Schlaffrock.", in: Neues Saltzburgisches Kochbuch (1718/19), Buch III-1 Kap. 03 Nr. 022,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=presolen-oder-carbonaedlein-vom-schaaf-in-einem-schlaffrock (22.11.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Andrea Sobieszek.


In folgendem Projekt erschlossen: TCS 37 (2017-2019)