Originalrezept:
DEr Teig muß zu denen Fisch= Pasteten also angemacht werden : Zu einem Diethäufflein oder Achtel Mehl / nimmt man ein halb Pfund frisches Schmaltz / und einen halben Vierling / oder Achtel Pfund Butter / ein einiges Ey / und macht solches mit siedenden Wasser an / als wie den andern gemeinen Teig ; die Fische werden alle am Bauch aufgemacht / es sey gleich ein Hecht / Karpff / Forelln oder Aal : die Hecht und Karpffen schuppt man / aber dem Aal wird die Haut nicht herab gezogen / sondern nur der Kopff und Schwantz abgeschnitten ; alsdann schneidet man ihn zu Stücken / und wird dann / so er ausgeädert / mit ein wenig Saltz abgerieben / und wieder ausgewaschen : den Hecht kan man in Stücke zerschneiden als wie den Aal / oder aber nach gefallen gantz lassen : wann er gantz bleibt / pflegt man oben auf den Rucken etliche Schnitt hinein zu thun / damit man ihn besser auf der Tafel zerschneiden möge / doch muß er / wie alle andere Fische / so in eine Pasteten geschlagen werden sollen / ohne den einigen Karpffen / weil er eine schwartze Brüh bekommt / ( so wohl zu mercken ) wann er aufgemacht worden / reinlich ausgewaschen werden.
Anmerkung:
1 Diethaufe entspricht 5,1 Liter (Getreidemaß)
Vierling – der vierte Teil verschiedener Maßeinheiten
Kategorisierung:
Pasteten & Würste:Hauptzutaten: Aal, Butter, Eier, Forelle, Hecht, Karpfen, Mehl, Salz, Schmalz
Transkription:
Irene Tripp
Zitierempfehlung:
Irene Tripp (Transkription): "Allerley Fisch= Pasteten / und was dabey in acht zu nehmen.", in: Vollständiges Nürnbergisches Kochbuch (1691), Teil 04, Nr. 030 ,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=allerley-fisch-pasteten-und-was-dabey-in-acht-zu-nehmen (22.11.2024).
Datenbankeintrag erstellt von Irene Tripp.
In folgendem Projekt erschlossen: TCS 37 (2017-2019)