Originalrezept:
NImm gemeine Kütten / schneid den Butzen heraus / reibs mit sammt der Schaalen an einen Ribeisen / hernach truck sie aus durch ein Tuch / nimm den Quitten= Safft / und laß ihn über Nacht stehen / darnach nimm ein Häfelein thue die Butzen darein / und die durchgetriebene Quitten / die in dem Tuch geblieben seyn / und wann das Häfelein voll ist / so gieß voll mit Wasser an / laß biß auf halb einsieden / darnach laß es über Nacht stehen im Häfelein / und den andern Tag nimmt man ein Sieb / laßts durchseihen / derselbe Durchlauff ist klarer / als den man durchdrucket / hernach nimmt man eine meßingene Pfannen / und gießt ein Mäßlein Schleim / und ein halb Mäßlein Quitten= Safft darein / und 10. Loth Zucker / und laßt es sieden / biß es auf einem zinnern Teller gestehet / wilst du ihn gefärbt haben / so must du von dem Quitten= Safft / blau / mit Durnisoll= Flecklein / roth / färben / er wird sonst im Sieden gelblecht / als wie Liecht= Gold= Farb / wann er gestehet auf dem zinnern Teller / so nimm die Mödel / legs in ein heiß Wasser / und gieß den Safft daran / laß sie kühl werden / darnach kan man sie heraus thun / auf Oblaten legen / oder gieß in gläserne Geschirr / oder auch Papier / so ist er recht.
Transkription:
Brigitte Brandstötter
Zitierempfehlung:
Brigitte Brandstötter (Transkription): "Den Quitten= Dunst zu machen.", in: Neues Saltzburgisches Kochbuch (1718/19), Buch II-2 Kap. 4 Nr. 082,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=den-quitten-dunst-zu-machen (22.11.2024).
Datenbankeintrag erstellt von Lukas Fallwickl.
In folgendem Projekt erschlossen: TCS 37 (2017-2019)