Krebsen so groß seynd / abgesottener zu füllen.

Aus: Neues Saltzburgisches Kochbuch (1718/19), Buch IIII-1 Kap. 09 Nr. 025

Originalrezept:

NImm groß abgesottene Krebs / zieh die grosse Rucken= Schaalen gantzer herab / butze die Gall heraus / und fülle diese Krebs= Schaalen / mit in Krebs= Butter abgetriebene klein= gehackten Krebs= Schweifflein oder Hechten= Brät / laß die Scheeren und Schweifflein von den grossen Krebsen beysammen / und fülls auch / laß kochen in gewürtzter Erbesbrühe mit rothen Butter / Petersil= Wurtzen / und wenig Lemoni= Schelffen / seynd schön und gut: oder mache mit gehackten Krebs= Schweiff / geweichter / oder in Butter geröster Semmel / mit einem guten Eingerührten / Gewürtz / Saltz / und etlichen Eyerdottern / ein gute Füll / und fülle diese Krebs= Schaalen / mit den andern ausgelößten Schweifflen / so an den Scheeren hangen; richts in ein mit rothen Krebs= oder andern Butter bestrichenes Geschirr / schlage ein oder zwey Eyer mit süssen Ram ab / gibs über die gefüllte Krebs / gib oben und unten Glut / oder bache es im Ofen / wanns fertig / so färbs mit Krebs= Butter / und gibs.

NB. Man kan auch diese voll gefüllte Krebsen mit ihren Schaalen ausbachen / trucken / oder mit Wein / Dardoffeln / oder andern guten Schwammen in brauner Karpffen= jus, oder nimms auch ausgebachner zum Regalieren.

Anmerkung:

Zeile 10: „Schweifflen“ (sic), sonst immer „Schweifflein“

Transkription:

Andrea Sobieszek

Zitierempfehlung:
Andrea Sobieszek (Transkription): "Krebsen so groß seynd / abgesottener zu füllen.", in: Neues Saltzburgisches Kochbuch (1718/19), Buch IIII-1 Kap. 09 Nr. 025,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=krebsen-so-gross-seynd-abgesottener-zu-fuellen (22.11.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Andrea Sobieszek.


In folgendem Projekt erschlossen: TCS 37 (2017-2019)