Originalrezept:
SChlaget ohngefehr zehen oder zwölff Eyer in einen Topff oder Hafen / rühret sie wohl ; giesset dann so viel Ram oder gute dicke Milch / als der Eyer seyn / daran / saltzets ein klein wenig / würtzets mit Ingber und ein wenig Saffran / mischet es alles wohl unter einander : giesset es dann in ein wohl verwahrt und zugedecktes Geschirr / es sey gleich ein Hafen oder Kannen / und setzets in einen Kessel oder Hafen mit siedenden Wasser / lasset es sieden / biß wohl starck und dick wird ; legt es hernach auf ein weisses Tuch / und seihet das Wasser davon / bindet das Tuch zusammen / beschwehret es mit einem Deckel / und darauf gelegten Gewicht oder Steinen / und last es eine weile ligen / biß es trocken wird : dann schneidet länglichte Schnittlein daraus / wie man ein Küh= Euter zu schneiden pfleget / bestreuet es mit Ingber und Saltz / betreiffets mit warmer Butter ; legets auf einen Rost / oder in eine Bratpfannen / welches fast besser / lassets nur ein wenig braten / und tragets zu Tisch. Wer nun gerne süß essen mag / kan / an statt deß Ingbers / einen Zucker und Rosen= Wasser an die Eyer und Milch rühren ; auch / nach belieben / eine süsse Brüh darüber machen.
Kategorisierung:
Gemüse & Eier:Hauptzutaten: Butter, Eier, Ingwer, Milch, Rahm (Sahne, Obers), Rosenwasser, Safran, Salz, Süße Brühe, Zucker
Transkription:
Irene Tripp
Zitierempfehlung:
Irene Tripp (Transkription): "Ein Euter von Eyern.", in: Vollständiges Nürnbergisches Kochbuch (1691), Teil 11, Nr. 026,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=ein-euter-von-eyern (22.11.2024).
Datenbankeintrag erstellt von Irene Tripp.
In folgendem Projekt erschlossen: TCS 37 (2017-2019)