Originalrezept:
Richte erstlichen die Hünlein nach Gewohnheit in ein Geschirrlein mit guter Fleischbrühe zum Sieden / alsdann nimm auch den Andivi / und wann du denselben sauber gebutzt und gewaschen hast / so stutze ihn von vornen her ganz kurz ab / als wann du Bröcklein schneiden woltest / hernach thue ihn ein wenig überbrühen / wieder abseigen / und ein wenig abkühlen / nimm Butter in ein Casserol / lasse ihn ein wenig warm werden / lege darein ein ganzen mit Näglein besteckten Zwiffel / ein Stäublein Meel / auch geschwind den gebrühe = Andivi / und mische zugleich ein wenig klein = gehackten Petersil darunter / schwings etlichmal herüber / und schütte ein gute Fleischbrühe daran ; Mache auch mit geriebner Muscatnuß / frischem Butter / und ein wenig Lemoni = Safft Eyerdotter fertig / setz die Schüssel mit gebähtem Brod auf / giesse von der Hünlein = Brühe etwas daran / und / wann die Schnitten weich seyn / lege die Hünlein auf die Mitte / mische die zubereitete Eyerdotter unter den Andivi / schütte nach Nothdurfft von der Hünlein = Brühe zu / und auf die Suppen um die Hünlein herum / regaliers mit geschnittnen Lemoni = Blätlein / und grünen Petersil.
Kategorisierung:
Suppen:Hauptzutaten: Brot, Brot (gebäht), Butter, Dotter (Eigelb), Endivie, Fleischbrühe, Huhn, Mehl, Muskatnuss, Nelken, Petersilie, Petersilienkraut, Zitronenblatt, Zitronensaft, Zwiebel
Transkription:
Wolfram Kracker
Zitierempfehlung:
Wolfram Kracker (Transkription): "Anderst mit gesottnen Hünlein / und Andivi=Salat.", in: Neues Saltzburgisches Kochbuch (1718/19), Buch I-1 Kap. 3 Nr. 068,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=anderst-mit-gesottnen-huenlein-und-andivisalat (10.11.2024).
Datenbankeintrag erstellt von Wolfram Kracker.
In folgendem Projekt erschlossen: TCS 37 (2017-2019)