Originalrezept:
MAn nimmt schöne und wohlzeitige Muscatell= Birnlein / sie sollen doch nicht weich seyn / scheele dieselbe gar subtil und schön / wirffs hernach in ein frisches Wasser / wann du sie alle gescheelt hast / so thue sie heraus / und wasche sie noch aus zwey Wasser schön aus / setz alsdann in einer kupffernen oder meßingenen Pfannen ein Wasser über / wanns bald sieden will / so thue die Birnlein hinein / und laß einen Sud thun / ein wenig länger dann ein paar Eyer; kanst sie wohl versuchen / wie sie in der Weiche seynd / sie seynd nicht schön / wanns starck versotten werden / hebs alsdann heraus / und thue sie in ein kaltes Wasser / und laß abkühlen / richt alsdann die Birnlein ein ein Glas / und nimm den Zucker in eine meßingene Pfannen / läutere ihn schön / und laß ihn kalt werden / gieß ihn sodann über die Birnlein / setz an ein kühles Ort / über 2. oder 3. Tag thue den Zucker herab / und übersiede ihn / gieß ihn wieder kalter an die Birnlein / wird der Zucker etwas trüb / so nimm du einen gantzen frischen Zucker / und läutere ihn fein gantz dicklecht / daß er bleibt / wann man den Zucker wechslet / so werden sie gar schön / und bleiben gantz weiß / also synds aber gantz recht.
Transkription:
Sepp Meister, Steffi Schinagl
Zitierempfehlung:
Sepp Meister, Steffi Schinagl (Transkription): "Die Muscatell= Birnlein einzumachen.", in: Neues Saltzburgisches Kochbuch (1718/19), Buch II-2 Kap. 4 Nr. 078,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=die-muscatell-birnlein-einzumachen (22.11.2024).
Datenbankeintrag erstellt von Lukas Fallwickl.
In folgendem Projekt erschlossen: TCS 37 (2017-2019)