Praxen in seinem Sud / gut und wohl= geschmack zu geben.

Aus: Neues Saltzburgisches Kochbuch (1718/19), Buch IIII-1 Kap. 05 Nr. 056

Originalrezept:

PRraxen geschuppt / aufgemacht / die Gall darvon / den Fisch zerstuckt und eingesaltzen ; mach in einem Casserol / mit einem grossen Stuck Butter / und klein= gehackten Zwibel / auch weiß Meel / ein licht= gelbes Eingebrenntes ; giß Eßig und Wasser / oder nur Wein allein darein / mit wenig Lorbeer= Blätter / Roßmarin / Gewürtz / Lemoni= Schelffen / und wenig Saffran ; laß den abgedrückneten Prax darmit sieden / verfaimen / daß in der Nothdurfft Brühe / Saltz / Farb und Geschmack recht und gut ist / und gibe ihn mit sambt der Brühe ; oder / wann die Brühe zuviel wäre / so lege gebähte Schnittlein in die Schüssel / den Fisch darauf / und die Brühe darüber.

Praxen auf diese Weiß / gibt man auch mit Butter / und abgeschlagenen Eyerdottern / in eben dieser Brühe.

Item / in dieser Brühe / mit guten Oel ; auch mit Gewürtz / Butter / in guter Erbs= Brühe / auf die letzt mit Eßig ein wenig sauer und gelb gemacht.

Transkription:

Sepp Meister, Steffi Schinagl

Zitierempfehlung:
Sepp Meister, Steffi Schinagl (Transkription): "Praxen in seinem Sud / gut und wohl= geschmack zu geben.", in: Neues Saltzburgisches Kochbuch (1718/19), Buch IIII-1 Kap. 05 Nr. 056,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=praxen-in-seinem-sud-gut-und-wohl-geschmack-zu-geben (22.11.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Lukas Fallwickl.


In folgendem Projekt erschlossen: TCS 37 (2017-2019)