Originalrezept:
NImm etwan zwey Händlein voll schönes Weitzen= Mehl / schlag Eyer daran / rührs darunter / biß es glatt ist; gieß ein wenig Wein und Milch daran / biß der Teig recht in der Dicken wird / wie ein Strauben= Teig / und gerne durch das Triechterlein laufft / saltze und klopffe ihn gar nicht / sondern rühre nur immerzu: laß hernach durch ein Triechterlein in ein enges Pfännlein voll heisses Schmaltz lauffen / und bachs fein dinn / so werden die Strauben schön und gut.
Anmerkung:
- Weshalb das obige Rezept so abfällig als „schlecht“ betitelt wird, ist aufgrund der üblichen Zutaten nicht ersichtlich.
- In einer späteren Ausgabe des Nürnberger Kochbuches (1734) wird als darauffolgendes Rezept „Gerben= oder Heffen= Strauben“ eingeschoben, das im vorliegenden Kochbuch noch nicht vorhanden ist. Auch im Salzburger Kochbuch von Hagger wird der Straubenteig immer ohne Hefe angerührt.
Transkription:
Andrea Sobieszek
Zitierempfehlung:
Andrea Sobieszek (Transkription): "Schlechte und gemeine Strauben.", in: Vollständiges Nürnbergisches Kochbuch (1691), Teil 13, Nr. 041,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=schlechte-und-gemeine-strauben (22.11.2024).
Datenbankeintrag erstellt von Andrea Sobieszek.
In folgendem Projekt erschlossen: TCS 37 (2017-2019)