Weiß= gesottne Hüner im Reiß.

Aus: Neues Saltzburgisches Kochbuch (1718/19), Buch I-1 Kap. 4 Nr. 090

Originalrezept:

DIe Hüner / nachdem sie sauber gebutzt / ausgenommen / gestutzt / und die Schenkel eingesteckt seyn / werden mit einem guten Suppen= Bein zugesetzt / und wann selbe anfangen zu sieden fleißig abgeschaumt / butze auch ein Büschlein Petersil= Wurtzen / legs sammt benöthigten Saltz / und einen gantzen Zwibel / oder ein gutes mit gantzen Näglein bestecktes Bröcklein Speck darzu / und lasse es gemach an die statt sieden / gibe auch unterweilen acht / daß nicht gar zu starck einsiede; Währendem disen klaube / und wasche auch den Reiß / soviel du vermeynest darzu nothig zu seyn / wann nun das Hun schön weich gesotten / und die Zeit zu dem Anrichten bald herbey kommet / so nimm den Reiß in die Rein / seige von dem Hun ein klare Brühe durch ein härenes Sieblein nach Nothdurfft daran / laß auf einer Glut gemach sieden / und schau daß der Reiß nicht gar zu dick oder zu weich werde / wann er von der Brühe nicht Fett genug wäre / kan man mit frischen Butter helffen / gewürtz mit geriebner Muscatnuß und ein wenig Saffran / lege die Hüner in eine Schüssel / richte den Reiß darüber an / und trags warm auf . Beliebt es so streue Parmasan= Käß darauf.

Transkription:

Lotte Caglar

Zitierempfehlung:
Lotte Caglar (Transkription): "Weiß= gesottne Hüner im Reiß.", in: Neues Saltzburgisches Kochbuch (1718/19), Buch I-1 Kap. 4 Nr. 090,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=weiss-gesottne-huener-im-reiss (22.11.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Lotte Caglar.


In folgendem Projekt erschlossen: TCS 37 (2017-2019)