Rutten gesottner / in weisser Gulli.

Aus: Neues Saltzburgisches Kochbuch (1718/19), Buch IIII-1 Kap. 04 Nr. 067

Originalrezept:

ES müssen die Rutten auf bekannte Art aufgemacht / und mit ihrer schönen Leber blau und heiß abgesotten werden ; die Brühe wird also gemacht : Nimm guten süssen Ram / mit ein wenig jus von Fischen / oder Erbsen= Brühe / machs heiß / oder siedig ; dann nimm in den Mörsel klein= gestossene Mandel / wenig in Ram geweichte Semmel / ein wenig geröste / oder rohe Zwibel / sammt zwey Näelein / mit wenig Lemoni= Schelffen / treib solches mit der siedigen Brühe durch das Haar= Sieblein / oder Tuch / gewürtze die Rutten mit ihrer Leber / mit wenig Pfeffer / Imber und Muscatnuß / gieß das Durchgetriebene daran / und laß kurtz aufkochen / und gibs mit schöner Farb und guten Geschmack zur Tafel.

NB. Auf diese Weiß gibt mans auch roth mit Krebs= Butter gefärbter.

Transkription:

Sepp Meister, Steffi Schinagl

Zitierempfehlung:
Sepp Meister, Steffi Schinagl (Transkription): "Rutten gesottner / in weisser Gulli.", in: Neues Saltzburgisches Kochbuch (1718/19), Buch IIII-1 Kap. 04 Nr. 067,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=rutten-gesottner-in-weisser-gulli (22.11.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Lukas Fallwickl.


In folgendem Projekt erschlossen: TCS 37 (2017-2019)