Originalrezept:
NImm die Plateis / wie sie der Kauffmann trucken in dem Gewölb hat / schneide ihnen mit einem scharpffen Messer auswendig auf beyden Seiten die scharpffe vorgehende Gräten hinweg / dann fasse die schwartze Haut / mit dem Messer zwischen den Daumen / und zieh ihm also die schwartze Haut herab; dann lege sie über Nacht in laulecht Wasser / alsdann seihe dieses Wasser darvon / und gieß ein gute klare / auch laulechte Laugen daran / und laß sie ein oder zwey Tag darinnen ligen / darnach thue die Laugen wieder hinweg / wasche sie sauber etlichmal mit frischem Wasser aus / und wo es seyn kan / so laßt man die gantze Nacht den frischen Brunnen daran lauffen; wo aber dieses nicht geschehen kan / werden sie in frisch Wasser solang gelegt / und abgewechslet / biß ihnen der Geschmack von der Laugen vergeht: bringt man sie aber schon gewässerter in die Kuchen / und haben auf einer Seiten die schwartze Haut noch / so legs auf den heissen Rost / so kanst die Haut mit dem Messer bald herab bringen / und die daran gelassene Seiten Graten abstutzen / und alsdann nachfolgender Gestalten verkocht: als erstlich:
Transkription:
Sepp Meister, Steffi Schinagl
Zitierempfehlung:
Sepp Meister, Steffi Schinagl (Transkription): "Plateis / Halbfisch / oder Schallen / gut zu wässern / und zu kochen.", in: Neues Saltzburgisches Kochbuch (1718/19), Buch IIII-1 Kap. 08 Nr. 025,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=plateis-halbfisch-oder-schallen-gut-zu-waessern-und-zu-kochen (22.11.2024).
Datenbankeintrag erstellt von Lukas Fallwickl.
In folgendem Projekt erschlossen: TCS 37 (2017-2019)