Presolen / mit Fäsch oder Gehäck vom Brät / im Schmaltz / frisch= gebachner.

Aus: Neues Saltzburgisches Kochbuch (1718/19), Buch III-1 Kap. 02 Nr. 028

Originalrezept:

NImm von dem Kalb / Schaaf / oder Lämmlein / die Rippen / schlage sie mit dem Messer breit / saltz und gewürtze sie gebührend / laß eine Weil also liegen; lege darzu einen geschnittnen Zwibel / mit ganzen Nägelein / Lemonen / Rosmarin / so es beliebt / auch ein wenig Knoblauch / dann mach in einem Casserol warmen Butter / mit wenig gutem Speck / wirf die Presolen darein / schwings etlichmal auf einer Glut herüber; gieß ein wenig Eßig / Wein und Fleischbrühe daran; nur so viel / daß sie damit gleich einem frischen Ey ein paar Sud aufthun können; alsdann nimms hinweg / und laß also kalt werden; hernach nimms herauß / ziehs durch geklopffte Eyer / und schlage beyderseits von gutem fetten Kälber= Knödlein= Gehäck daran / daß sie fein dick werden; dann netze sie noch einmal wohl mit zerklopfften Eyern / und besprenge sie geschwind mit angemachtem geriebenen Brod / laß ligen / biß es Zeit zum Anrichten ist; dann bachs schnell aus heissem Schmaltz / und gibs vor eine Speiß / oder nimms zum Regalieren / sie seynd gut / aber warmer; jedoch mercke / daß das Fleisch / an den vorbeschriebenen Presolen / allezeit solle mit dem Messer zuruck geschoben werden / damit die Beinlein blosser / als wie ein Stiel heraus gehen / gleich wie an einer Birn.

Transkription:

Lukas Fallwickl

Zitierempfehlung:
Lukas Fallwickl (Transkription): "Presolen / mit Fäsch oder Gehäck vom Brät / im Schmaltz / frisch= gebachner.", in: Neues Saltzburgisches Kochbuch (1718/19), Buch III-1 Kap. 02 Nr. 028,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=presolen-mit-faesch-oder-gehaeck-vom-braet-im-schmaltz-frisch-gebachner (22.11.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Lukas Fallwickl.


In folgendem Projekt erschlossen: TCS 37 (2017-2019)