Eine Citronat= Brüh über Wildpret / Auerhannen und Pfauen.

Aus: Vollständiges Nürnbergisches Kochbuch (1691), Teil 06, Nr. 003

Originalrezept:

NEhmet einen Mandel= Lebkuchen / reibet und thut ihn in ein Häfelein / giesset Malvasier daran / last es zusammen sieden / zwingets durch; ist es zu dick / so kan man noch mehr Malvasier daran giessen / dann diese Brüh muß gar nicht dick seyn: marcket eine saubere Pomerantzen aus / thut sie auch hinein / schneidet Citronat klein würfflicht / auch / so es beliebt / Pistacien= Nüßlein darein / würtzets wohl mit Zimmet / Cardamomen / und / wann ihr wollt / mit Trisanet / lasset alles durch einander aufsieden; zu letzt kan man ein wenig klein= geschnittene Citronen= Schelffen dazu thun: dann richtet die Brüh in eine Schüssel / und leget den Auerhannen / oder ein anders hieher gehöriges Gebratens darauf / und zierets ferner aus / wie schon beschrieben.

Anmerkung:

ausmarcken =  das Fruchtfleisch einer Zitrone oder Orange aus der Schale herausholen und dabei die Kerne und Häutchen möglichst gut entfernen, z.B. indem man es durch ein Sieb streicht.

Transkription:

Andrea Sobieszek

Zitierempfehlung:
Andrea Sobieszek (Transkription): "Eine Citronat= Brüh über Wildpret / Auerhannen und Pfauen.", in: Vollständiges Nürnbergisches Kochbuch (1691), Teil 06, Nr. 003,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=eine-citronat-brueh-ueber-wildpret-auerhannen-und-pfauen (22.11.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Andrea Sobieszek.


In folgendem Projekt erschlossen: TCS 37 (2017-2019)