Ein Butter= Dorten auf andere weise.

Aus: Vollständiges Nürnbergisches Kochbuch (1691), Teil 16, Nr. 005

Originalrezept:

NEhmet ein halb Pfund Mehl / eben so viel harter und zuvor wohl ausgewaschener Butter / schneidet selbige zu Stücklein ; in das Mehl giesset vier Löffel voll Wein / wircket es unter einander / walchert zwey runde Plätze daraus / und setzets in Keller / daß der Teig erstarre ; machet indessen eine kräfftige Füll mit gehackten Mandeln an / mischet / nach belieben / Citronat / Pomerantzen / Citronen= Schelffen ein wenig Trisanet / Zucker / Zimmet /  Cardamomen und Muscaten= Blüh darunter / feuchtets mit ein wenig süssen Wein an / legets unten auf den einen Platz / und schlaget so dann den andern darüber / schneidet ihn aber zuvor schön zierlich aus / bestreichet selbigen mit einem zerklopfften Ey ; setzet den Dorten in das Bach= Oefelein / und lasset ihn in einer gleichen Hitz abbachen.*

* Wanns beliebt / kann man auch Prinelln / Weixeln / oder Zibeben in Wein und Zucker dünsten / und auf die gestossene oder gehackte Mandeln / an statt der vorigen Füll / legen / mit Citronat / Citronen / und Pomerantzen=  Schalen bezieren / den Teig / besagter massen / darüber schlagen / mit Eyern bestreichen / und in den Ofen setzen.

Transkription:

Sepp Meister, Steffi Schinagl

Zitierempfehlung:
Sepp Meister, Steffi Schinagl (Transkription): "Ein Butter= Dorten auf andere weise.", in: Vollständiges Nürnbergisches Kochbuch (1691), Teil 16, Nr. 005,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=ein-butter-dorten-auf-andere-weise (22.11.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Lukas Fallwickl.


In folgendem Projekt erschlossen: TCS 37 (2017-2019)