Originalrezept:
NEhmet ein vörderes Geiß= Viertel / ergreiffets wie eine Kalbs= Brust ; man muß aber absonderlich in acht nehmen / daß man kein zu grosses Loch mache / und mit einem Kochlöffel die Haut allgemach abledigen oder ablösen / daß man die Füll in das gantze Brüstlein austheilen kan : alsdann reibet ein Pfenning= Eyerringlein / aber nicht gantz / nehmet ein Petersilien= Kraut / hackets klein / röstets im Schmaltz oder Butter / giesset von dem heissen Schmaltz über das Brod / ehe noch das Kraut geröstet wird / schlaget zwey Eyer daran / thut Pfeffer / Ingber / Cardamomen / Saffran / Muscatblüh / und ein wenig Fleischbrüh daran / rührt es unter einander / füllt es in das Geiß= Viertl / und nehet selbiges zu / saltzets ein / und bratets safftig ab : beliebts / so könnet ihr auch Weinbeer und klein= geschnittene Mandeln unter die Füll mit einmischen. *
* Die Gams= Brüstlein kan man auf eben diese Art / wie von den Ziegen oder Geißen / füllen und braten.
Kategorisierung:
Fleisch & Geflügel:Hauptzutaten: Butter, Eier, Ingwer, Kardamom, Mandeln, Muskatblüte, Petersilienkraut, Pfeffer, Safran, Salz, Schmalz, Weinbeeren, Ziegenvorderviertel
Transkription:
Sepp Meister, Steffi Schinagl
Zitierempfehlung:
Sepp Meister, Steffi Schinagl (Transkription): "Ein vörderes Geiß= oder Ziegen= Viertel / gefüllt zu braten.", in: Vollständiges Nürnbergisches Kochbuch (1691), Teil 05, Nr. 060,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=ein-voerderes-geiss-oder-ziegen-viertel-gefuellt-zu-braten (22.11.2024).
Datenbankeintrag erstellt von Lukas Fallwickl.
In folgendem Projekt erschlossen: TCS 37 (2017-2019)