Originalrezept:
RUpffet und bratet zu erst kleine Vögelein / so zuvor sauber ausgenommen / und die Schnäbelein und Füßlein herab geschnitten worden / oder aber röstets im Schmaltz / reibet dann von weissen Leiblein / oder schönen grossen Semmeln / rings herum ein wenig die Rinden herab / schneidet oben oder unten ein rundes Plätzlein davon / und nehmet die Brosamen heraus; füllet Zibeben / Weinbeere oder Corinthen / und geschnittene Mandeln darein / leget die Vögel darauf; und dann das heraus geschnittene Plätzlein wieder oben darauf / und verstreichets mit einem von Wein angemachten Teiglein; macht hierauf ein Schmaltz heiß / und bacht die Leiblein oder Semmeln schön heraus / doch daß sie nicht zu braun werden: Indessen kan man in einem Häfelein eine gute Brüh vom Wein / Zucker= und Trisanet zusammen machen / einen Wall aufthun lassen / die gefüllte Semmeln in einer Schüssel auf eine Kohlen stellen / und alsdann besagte Brüh darüber giessen / daß die Semmeln wohl weich werden / deckets mit einer Schüssel zu / daß die Brüh nicht ausraucht / und dabey schön warm verbleibet. Wanns beliebt / kan man einen Sträubelein= Teig anmachen / die gefüllte Semmel zuvor darein legen / darinnen umkehren / dann aus dem Schmaltz heraus bachen / und hernach die Brüh durch ein Triechterlein hinein giessen.
Kategorisierung:
Fleisch & Geflügel:Hauptzutaten: Mandeln, Schmalz, Semmeln, Singvögel, Straubenteig, Trisenet, Wein, Weinbeeren, Zibeben, Zucker
Transkription:
Andrea Sobieszek
Zitierempfehlung:
Andrea Sobieszek (Transkription): "Gefüllte Semmeln mit Vögeln.", in: Vollständiges Nürnbergisches Kochbuch (1691), Teil 10, Nr. 119,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=gefuellte-semmeln-mit-voegeln (22.11.2024).
Datenbankeintrag erstellt von Andrea Sobieszek.
In folgendem Projekt erschlossen: TCS 37 (2017-2019)