Gefüllte Semmeln von Krebsen.

Aus: Vollständiges Nürnbergisches Kochbuch (1691), Teil 10, Nr. 123

Originalrezept:

BEreitet die Semmeln zu / wie offt gedacht / schählet abgesottene Krebse aus / und hacket sie klein; hacket auch ein wenig abgezogene Mandeln darunter / schlaget Eyerdottern daran / so viel dazu vonnöthen / rühret auch ein paar Löffel voll süssen Milchram darein / röstet ein wenig geriebene Semmel / und etwas vom gehackten Petersilien= Kraut / jedoch nach belieben / in Butter / und mischet es alles wohl durch einander / würtzets mit Pfeffer / Cardamomen und Muscatblüh / die ausgeschählte Semmel aber röstet ebenfalls zuvor in Butter; füllet dann diese Füll hinein / und machet eine gute Brüh von Erbsen / oder gestossenen Krebs= Schalen / mit guter Gewürtz und Butter daran: Oder man kan von etlichen lebendigen Krebsen / den Magen und Aederlein heraus thun / die Krebse stossen / eine gute süsse obere Milch daran giessen / und fest durch ein Tuch zwingen / vier Eyer daran schlagen / und wohl miteinander abklopffen / die Semmeln auf eine Schüssel legen / dieses durch= gezwungene darüber giessen / und auf einer Glut / zugedeckt / sieden lassen / so wird es etwas dick / wie ein Schüssel= Koch: Dann kan man etliche recht gesottene ausgeschählte Krebsschwäntze nehmen / und die Semmeln überal damit bestecken.

Transkription:

Andrea Sobieszek

Zitierempfehlung:
Andrea Sobieszek (Transkription): "Gefüllte Semmeln von Krebsen.", in: Vollständiges Nürnbergisches Kochbuch (1691), Teil 10, Nr. 123,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=gefuellte-semmeln-von-krebsen (22.11.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Andrea Sobieszek.


In folgendem Projekt erschlossen: TCS 37 (2017-2019)