Originalrezept:
SChüttet ein schönes Mehl in ein Näpfflein / schlaget drey oder vier Eyer darein ; giesset hernach einen Kern oder süssen Ram nach und nach an das Mehl / rühret den Teig allgemach mit ab / daß er schön glatt / und in der Dicken wie ein Strauben= Teig wird / saltzet ihn aber nicht zu viel : Leget indessen den Holder oder Hollunder in frisches Wasser / und wann er zuvor wohl ausgeschlagen worden / auf einen Deller / lasset ihn wieder verseihen ; tuncket dann ein Stäudlein deß Holders nach dem andern in den Teig / legets so dann in das heisse Schmaltz hinein / haltet ihn aber oben bey dem dem Stiel / und drehet selbigen in der Pfannen herum / giesset mit einem eisernen Löffelein von dem Teig oben her ferner auf / und bachets schön licht heraus.*
* Zu diesen Holder= oder Hollunder= Küchlein / kan man auch den Num. 41. beschriebenen Strauben= oder auch Num. 56. 57. & c. befindlichen gebrennten= Küchlein= Teig anmachen / selbige dadurch ziehen / und schön heraus bachen.
Kategorisierung:
Brot & Gebäck:Hauptzutaten: Eier, Hollerbeeren (Holunderbeeren), Mehl, Rahm (Sahne, Obers), Salz, Schmalz
Transkription:
Sepp Meister, Steffi Schinagl
Zitierempfehlung:
Sepp Meister, Steffi Schinagl (Transkription): "Holder= oder Hollunder= Küchlein.", in: Vollständiges Nürnbergisches Kochbuch (1691), Teil 13, Nr. 176,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=holder-oder-hollunder-kuechlein (22.11.2024).
Datenbankeintrag erstellt von Lukas Fallwickl.
In folgendem Projekt erschlossen: TCS 37 (2017-2019)