Einen Rind= oder Ochsen= Niern zu zurichten.

Aus: Vollständiges Nürnbergisches Kochbuch (1691), Teil 08, Nr. 066

Originalrezept:

Nehmet den Niern und waschet selbigen / ziehet die Haut herab / leget ihn auf ein Bret / schneidet breite Plätzlein daraus / bestreuet sie mit Saltz / aber nicht zu viel / lassets also eine weile im Saltz ligen / und trocknets dann mit einem reinen Tuch wieder ab / schwingets im Mehl / machet das Schmaltz heiß / bachets schön gelb heraus / legts in eine Schüssel / drucket Citronen darauf / bestreuet sie ein wenig mit Pfeffer / und tragets alsdann zu Tisch. Will man aber eine Brüh darüber haben / so seihet das Schmaltz aus der Pfannen / lasset das Dicke darinnen / giesset ein wenig Holder= oder Rosen= Essig / und etwas wenigs Fleischbrüh dazu / lassets also mit einander aufsieden; legt ein wenig klein= zerschnittenen Rosmarin darein / und richtets alsdann über den gebachnen Niern. Diesen Niern kan man auch nur absieden / dann Plätz= weiß schneiden / und eine Butter= Brüh darüber machen.

Transkription:

Lukas Fallwickl

Zitierempfehlung:
Lukas Fallwickl (Transkription): "Einen Rind= oder Ochsen= Niern zu zurichten.", in: Vollständiges Nürnbergisches Kochbuch (1691), Teil 08, Nr. 066,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=einen-rind-oder-ochsen-niern-zu-zurichten (22.11.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Lukas Fallwickl.


In folgendem Projekt erschlossen: TCS 37 (2017-2019)