Originalrezept:
NImm das Rippen= Fleisch von einem brätigen Schwein / auf 12. Pf. / 4. Pfund Ochsen= oder gutes Rindfleisch / trückne es an einem lüfftigen Ort 6. Tag / daß es aber nicht gefrieret ; hernach hacke es klein / mit wenig zertrucktem Knoblauch / und grob= gestossenen Pfeffer / saltze es nach Nothdurff / aber nicht zu wenig / schneid guten frischen Speck gewürfflet / in der Grösse als ein Haselnuß / und nicht zu wenig / damit mische das gehackte Brät wohl unter einander / damit der Speck das Brät marbeliere ; nimm rinderne sauber= gebutzte grosse Därm / schoppe / oder stopffe dises Brät so fest / als du kanst in die Därm / und wann sie schon zerbrechen / so nimm einen andern Darm / und kommt eine Lufft / Blatter darzwischen / so stupffe sie mit Nadlen / nimm alle Feisten von denen Därm / dann dise verderbt die Würst / laß sie trücknen an der Lufft / hernach hängs in Rauch / ohne Hitz / laß 4. biß 6. Wochen selchen / hängs in frischen Lufft / im Sommer aber / grabs in büchene Aschen / doch schmiers zuvor mit Oel / oder Schwein= Schmaltz / daß die Därm nicht schimmlicht werden / und beschwer es mit Steinen / so seynd sie recht.
Kategorisierung:
Pasteten & Würste:Hauptzutaten: Knoblauch, Öl, Pfeffer, Rinderdarm, Rindfleisch, Salz, Schmalz, Schweinefleisch
Transkription:
Irene Tripp
Zitierempfehlung:
Irene Tripp (Transkription): "Zerwelade / auf Mayländisch.", in: Neues Saltzburgisches Kochbuch (1718/19), Buch III-1 Kap. 05 Nr. 030,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=zerwelade-auf-maylaendisch (22.11.2024).
Datenbankeintrag erstellt von Irene Tripp.
In folgendem Projekt erschlossen: TCS 37 (2017-2019)