Originalrezept:
ZU einem Diethäufflein Mehl nehmet eine viertel Maas Heffen / drey achtel Maas Kern oder Ram / fünff oder sechs Eyer / und nicht gar ein achtel Pfund Schmaltz; lasset den Kern und die Heffen / wie auch das Mehl / jedoch in einem besondern Becken / warm werden: machet aber in die mitten deß Beckens / mit dem Kern und der Heffen einen Dampff an / decket selbiges mit einem reinen Tüchlein zu / lassets beym Ofen gehen; machet ferner den Teig mit der übrigen Heffen / Kern / denen Eyern und zergangenem Schmaltz / auf die in vorhergehenden beschriebene Art zusammen / und bachet die Küchlein heraus.
Anmerkung:
Das „Dampfl“ wurde bereits vor 300 Jahren so genannt. Diese Gärprobe war damals unbedingt nötig, um den Kuchenteig nicht unnötig durch abgestorbene Hefepilze zu ruinieren. Heutzutage wird fast nur mehr mit der weniger riskanten Trockenhefe gebacken.
Transkription:
Andrea Sobieszek
Zitierempfehlung:
Andrea Sobieszek (Transkription): "Heffen= Küchlein / noch anderst.", in: Vollständiges Nürnbergisches Kochbuch (1691), Teil 13, Nr. 087,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=heffen-kuechlein-noch-anderst-2 (22.11.2024).
Datenbankeintrag erstellt von Andrea Sobieszek.
In folgendem Projekt erschlossen: TCS 37 (2017-2019)