[Rindernbraten]

Aus: Ein new Kochbuch (1581), Kapitel 01, Teil 01, Nr. 44

Originalrezept:

Gute Rindernbraten eingebeißt mit Wacholderbeer / Kümmel / vnd gestossen Knobloch / mit Wasser vnd Essig die Zwibel angemacht / vnnd ein wenig Saltz darein gethan / laß vber Nacht darinnen ligen / vnnd wenn du jn schier wirst anstecken / so saltz jn baß. Laß die Beißbrüh / da das Fleisch innen gelegen / ein halbe stundt stehen / daß sie sich setzt / vnnd das lautere thu herab / das dicke aber thu in ein Fischkessel. Nim(m) darnach ein wenig Pfeffer vnd Ingwer darein / auch vngesaltzene Butter / die vnzerlassen ist / vnnd laß darmit sieden / begeuß den Braten darmit / vnnd wenn du es anrichtest / so geuß die Brüh oben darüber / gibs warm / so ist es köstlich vnnd wolgeschmack.

Anmerkung:

„…so saltz jn baß“: sehr, wohl, (alte Form; noch im Komparativ „besser“ erhalten). Der Begriff ist heute nur mehr in der Wendung „bass erstaunt sein“ gebräuchlich.

Transkription:

Andrea Sobieszek

Zitierempfehlung:
Andrea Sobieszek (Transkription): "[Rindernbraten]", in: Ein new Kochbuch (1581), Kapitel 01, Teil 01, Nr. 44,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=rindernbraten (22.11.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Andrea Sobieszek.


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