Wie man den Rigl Dorten Macht

Aus: Das Kochbuch der Ursulinen (1716), Nr. 279

Originalrezept:

Nimb ein schönnes Mell*, salz es / vnd Nimb ein Guette Milch*, vnnd / thue ein Prockhen* schmalz* Darein / vnnd lass Die Gueting sieten*, vnd / nimb auch .2 Ayr* vnd mach ein / Khringes taigl* an, vnnd Zach* ihne / schön Ab hernach Walg* ihn Ganz / thin Aus so thin alls thu Aus walgen* // (re 139) Kanst hernach leg ihn auf das khiss / vnnd Ziech ihn Aus so thin alls thu / in Ausziehen Kanst hernach thue in / wider von Kiss herab vnnd thue ihne Auf / Das Prodt* vnnd besträh* ihne mit / Zuckher hernach thue Pinolly* vnd Piss= / Zözi* Feigen* Ziwöben* Mandl alles / langlet* Geschnidten vnnd auch Wein= / pör* vnnd thue es alles Auf Das bladt* / strähen*das Plädl* vnd las ihn pachen* ihn ein / Pach offen, oder Rehrl* hernach Wan er / schön Gebachen* ist so mach ein Wasser / Eiss* Darauf Von Zuckher vnd Wasser / Du Muest es aber ein stundt ab= // (ve 139) spriglen* hernach thräpf* den Rigl / Dordten* Darmit Piss er ein schenes / Eiss* Khriegt, bachen* alsdan / widerumb. /

 

[Anm.: Rigl Dorten bedeutet hier vermutlich „Ringel Torte“, abgeleitet von Ring (Kreis): Gebackenes in kreisförmiger oder schneckenförmiger Gestalt bzw. wie eine Schnecke zusammengerollt. In diesem Fall ist es ein Strudel*, der auf dem Blech gebacken wird.]

Übersetzung:

Ringeltorte

Transkription:

Barbara Morino

Zitierempfehlung:
Barbara Morino (Transkription): "Wie man den Rigl Dorten Macht", in: Das Kochbuch der Ursulinen (1716), Nr. 279,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=wie-man-den-rigl-dorten-macht (22.11.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Marlene Ernst.