Originalrezept:
MAn nehme schöne Weixeln / zupffe die Stiele gemach herab / daß kein Safft mit heraus gehet ; dann mache man einen Teig von Eyerdottern / Mehl und Zucker an / und wälchere selbigen auf das dinnste aus / wie zu andern Raffioln oder Kräpfflein : hernach lege man von diesen frischen Weixeln etwan drey / vier / oder mehr auf ein Häufflein / und also dieser Häufflein etliche nach einander / wie man es sonst bey andern Raffioln zu machen pfleget .: schlags dann mit dem Teig über / rädele es / vermittelst deß dazu gehörigen Rädleins / ab / und bach es aus Schmaltz schön gelb heraus.
Oder:
MAn kan / an statt der Weixeln / geschählte Aepffel gantz klein würfflicht schneiden / und abgezogene Mandeln hacken , dann erst= besagten Teig nach der länge auswälchern / von dieser Aepffel und Mandel= Füll / Häufflein darauf legen / selbige mit Zimmet und Zucker überstreuen / den Teig darüber schlagen / abrädeln / und ferner wie die obigen heraus bachen. Man könte auch wohl einen Butter= Teig / wie selbiger im vierdten Theil Num. 3. biß 6. beschrieben zu finden / anmachen ; diese Füll auf besagte weise darein schlagen / mit Eyern bestreichen / und auf einem Blech im Oefelein abbachen / hernach mit Zucker und Zimmet bestreuen.
Kategorisierung:
Brot & Gebäck:Hauptzutaten: Dotter (Eigelb), Mehl, Schmalz, Weichseln (Sauerkirschen), Zucker
Transkription:
Maximilian Schmidauer
Zitierempfehlung:
Maximilian Schmidauer (Transkription): "Mandel= Kräpfflein mit Weixeln und Aepffeln.", in: Vollständiges Nürnbergisches Kochbuch (1691), Teil 13, Nr. 124,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=mandel-kraepfflein-mit-weixeln-und-aepffeln (25.11.2024).
Datenbankeintrag erstellt von Maximilian Schmidauer.
In folgendem Projekt erschlossen: TCS 37 (2017-2019)