Originalrezept:
Wenn du es in den Rauch wilt thun / (daß) es vber Nacht geschwindt geräuchert wirt / so schneide es nicht dick / vnnd wasch es auß keinem Wasser auß / sondern bespreng es mit Saltz / vnd thu es in eine Schüssel / oder in ein geschirr / vnnd laß es also ein stundt oder zwo ligen / so wirt es das rot Blut herauß ziehen / vnd wirdt das Fleisch rot / henck es in den Rauch / vnnd laß es vber Nacht im Schornstein hencken / vnnd wenns geräuchert ist / so setz es zu in einem Wasser / vnnd wasch es nicht auß / setz es nur also zu / wie es vom Schornstein kompt / so behelt es den geschmack von dem Rauch / vnnd wenn du es in dem Wasser sieden leßt / so thu darein grüne Pettersilgen mit der Wurtzel / so wirt es wolgeschmack / vnd wenn du es anrichtest / so seubers erst auß / nicht auß Wasser / zeuchs nur sonst trucken herauß / vnnd wenn du es in ein Schüssel hast geleget / so seig ein gute Hennenbrüh darüber / oder ein Rindtfleischbrüh / die fein warm ist / vnnd die ein wenig feißt ist / so sihet es schön vnnd auch lieblich.
Kategorisierung:
Fleisch & Geflügel:Hauptzutaten: Hühnerbrühe, Kalbfleisch, Petersilie, Salz, Wasser
Transkription:
Sepp Meister, Steffi Schinagl
Zitierempfehlung:
Sepp Meister, Steffi Schinagl (Transkription): "Geselcht oder geräuchert Kalbfleisch zu machen.", in: Ein new Kochbuch (1581), Kapitel 01, Teil 04, Nr. 45,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=geselcht-oder-geraeuchert-kalbfleisch-zu-machen (22.11.2024).
Datenbankeintrag erstellt von Maximilian Schmidauer.
In folgendem Projekt erschlossen: TCS 37 (2017-2019)