Originalrezept:
NImm einen guten grossen Kalb=Schlegel / mache die Haut um und um mit einem langen Messer ledig / und zwar zimlich dick / biß an das Glied / oder Knochen hinunter / ziehe solche zuruck / und schneide das andere Fleisch inwendig an dem Schlegel zu lauter Flecklein; jedoch / dergestalt / daß kein Fleisch herauß geschnitten wird / sondern ein jeder Fleck muß an seinem Ort stehen bleiben; steck ein flaches Holtz / oder Hackmesser unter einen jeden Fleck / und klopffe sie so weit / als du hinzu kommen kanst: dann mache mit gutem Kalbfleisch / Speck / Sardellen / Schuncken / oder Zerweladä=Würst / Gewürtz und Knoblauch / oder an statt des Knoblauchs / mit Zwibel / Lemoni und Capry eine gute dicke Füll / in dem Geruch der vorigen gleich; lege dise Füll fornen an dem Schlegel überall zwischen die zerschnittene Blätter / biß gantz voll wird / hinein / und unter der Haut herum / zieh die Haut wieder herauf / befestige solche mit Spissen und Spagat / daß sie nicht zuruck gehe; beliebts / so spicke auch den Schlegel auswendig mit Speck / brate und gibe ihn auch gleich dem vorigen.
Kategorisierung:
Fleisch & Geflügel:Hauptzutaten: Gewürze, Kalbfleisch, Kalbsschlögel, Kapern, Knoblauch, Sardellen, Schinken, Speck, Zervelatwurst, Zitronen, Zwiebel
Transkription:
Sabine Schwaiger
Zitierempfehlung:
Sabine Schwaiger (Transkription): "Kalbs=Schlegel / anderst zu füllen / und gespickt.", in: Neues Saltzburgisches Kochbuch (1718/19), Buch III-1 Kap. 02 Nr. 072,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=9969 (21.11.2024).
Datenbankeintrag erstellt von Sabine Schwaiger.
In folgendem Projekt erschlossen: TCS 37 (2017-2019)