Originalrezept:
NImm eine oder mehr Kütten / reibs auf einem Ribeisen herab / biß auf den Butzen / röste diß in gutem Butter oder Schmaltz / gleich einem gehackten Zwibel mit Semmel= Brosen; hernach gieß wenig Wein daran / machs gut mit Zucker / Zimmet / Lemoni= Schaalen und Wein= Beerlein / fülls in die Dorten / es ist gut.
So viel von Kütten / in die Ordinari-Dorten zu füllen; Von dem schönen und kostbaren / eingemachten Kütten= Werck / ist bey den anderen eingemachten Früchten schon ein mehrers zu finden.
NB. Diese ordinari Frücht= Dorten von mürbem Taig aufgesetzter sollen allzeit bey dem Einschuß mit Papier gebunden werden / sonst fallen sie um / und werden nicht schön; Es muß auch jedesmal / ehe man die Füll darein legt / der Boden mit vielen Stichen gestupffet werden / damit sich die Dorten in dem Ofen nicht aufblähen; Im Fall aber solches dannoch geschehen solte / wird geschwind mit einem Spiß darein gestochen / so sitzt die Dorten wiederum nieder; welches einem jeden zur Nachricht dienet.
Kategorisierung:
Kuchen & Torten:Hauptzutaten: Butter, Limonenschalen, Quitten, Schmalz, Semmelbrösel, Wein, Weinbeeren, Zimt, Zucker
Transkription:
Arabella Hirner
Zitierempfehlung:
Arabella Hirner (Transkription): "Abermal anderst auf eine Füll.", in: Neues Saltzburgisches Kochbuch (1718/19), Buch II-2 Kap. 1 Nr. 006,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=abermal-anderst-auf-eine-fuell (22.11.2024).
Datenbankeintrag erstellt von Lukas Fallwickl.
In folgendem Projekt erschlossen: TCS 37 (2017-2019)