Originalrezept:
RÜhre zwey Pfund Butter in einem tieffen Napf so lang / biß er gantz weiß wird / wie ein Milchram / schlage zwantzig Eyerdottern einen nach dem andern daran / stelle solches mit samt der Schüssel in ein kaltes Wasser / oder in den Brunnen= Aymer / und laß denselben halb ins Wasser hencken ; wann der Butter starr worden / nimm ihn heraus : Ists im Sommer / arbeite ihn im Keller / nimm aber eine achtel= Metzen Mehl auf ein Brett / oder ein wenig mehr ; wircke den Butter mit Eyern darein / daß es ein lindes Teiglein werde / mache zwey Blätter daraus : leg auf den Boden die Füll von eingemachten Sachen / oder was man will ; thue den Deckel auf ein Blech oder Bret / drucke oder schneide ihn schön aus / schlage selbigen über die Füll / bestreichs / bachs im Ofen ; und ziehe / nach dem das Brod heraus gebachen worden / ein weiß= oder rothes Eyß darüber.
Transkription:
Sepp Meister, Steffi Schinagl
Zitierempfehlung:
Sepp Meister, Steffi Schinagl (Transkription): "Abgerührter gelber Butter= Dorten.", in: Vollständiges Nürnbergisches Kochbuch (1691), Teil 16, Nr. 012,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=abgeruehrter-gelber-butter-dorten (22.11.2024).
Datenbankeintrag erstellt von Lukas Fallwickl.
In folgendem Projekt erschlossen: TCS 37 (2017-2019)