Originalrezept:
Karpffen wird sauber gewaschen/geschüpt ausgenommen, die Gall darvon gethan/den Schweiß auffgehalten/ alsdann stuckweiß samt dem Schweiß vnd guten Wein in ein saubere Pfannen / bey gutem hellem Fewr gesotten/ mit Salz/ wenig: aber wol gebrandtem Mehl/ Imber/ Pfeffer/ Nägelin vnd Mufcatbluft außgemacht/ etlich maht widerumb abgegossen/ wol außgekocht/ vnd wann solcher fertig/ alsbald samt der Brühe auß der Pfannen gethan/ daß selbiger den Geschmack vom Mössin oder von der Pfannen nicht an sich ziehe/ so ins gemein beym Fischsieden zu mercken.
Oder man macht selbigen nur mit Imber/ Pfeffer vnd gebrandtem Mehl auß man mag auch gelb Gewürz oder Saffran darein thun.
Anmerkung:
Mit „Schweiß“ wurde meist das Blut von Tieren bezeichnet. Der Begriff Schweiß ist heute noch gebräuchlich als Bezeichnung im Jagdsport für das Blut von Wildtieren (Reh, Hirsch, Wildschwein, etc.).
Kategorisierung:
Fisch & Schalen- und Krustentiere:Hauptzutaten: Ingwer, Karpfen, Karpfenblut, Mehl eingebrannt, Muskatblüte, Nelken, Pfeffer, Wein
Transkription:
Julian Bernauer
Zitierempfehlung:
Julian Bernauer (Transkription): "Allerhand Fisch Speisen. Karpffen. Salse.", in: Koch-Buch für Geistliche (1672), 0356. ,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=allerhand-fisch-speisen-karpffen-salse (22.11.2024).
Datenbankeintrag erstellt von Julian Bernauer.