Originalrezept:
NImm erstlich die Maurachen / klaube / wasche und übersiede sie ein wenig / deßgleichen auch die Brüß / und ebenfalls die Leberlein / solche aber erst / wann man die Brüß herauß genommen hat / lasse dise nur einen Wall thun / und nimms geschwind wiederum heraus / dann sie müssen innwendig noch roh seyn / dann werden die Brüß denen Maurachen und Leberlein gleich geschnitten / gesaltzen / gewürtzt / und in warmen Butter herüber geschwungen / hernach wechselweiß an silberne / messingene / eiserne / oder auch höltzerne Spißlein gesteckt / mit Butter begossen / und gleich kleinen Vöglein auf einem Rost / oder in dem Ofen gebraten / auch zuletzt wieder mit Butter begossen und bestreuet / wie die kleine Vöglein / das kleine Bröcklein= Werck / so etwann von denen Leberlein und Brüßlein noch vorhanden / wird untereinander gehackt / gewürtzt / und mit wenig klein= gehackten Zwibel in Butter geröst / setz die Schüssel mit gebähten Schnitten auf / gieß gute Fleischbrühe daran / mache geschwind auch ein Dotter= Brühe darüber / lege das geröste Gehäck darauf / und regaliers mit denen gebratnen Leberlein / und Brüß / auch Maurachen / so ist es fertig.
Kategorisierung:
Suppen:Hauptzutaten: Bries, Brot (gebäht), Butter, Dotterbrühe, Fleischbrühe, Gewürze, Hühnerleber, Morcheln, Salz, Zwiebel
Transkription:
Andrea Sobieszek
Zitierempfehlung:
Andrea Sobieszek (Transkription): "Anderst von Brüß mit Maurachen / Hüner= Leberlein und Eyerdotter.", in: Neues Saltzburgisches Kochbuch (1718/19), Buch I-1 Kap. 6 Nr. 143,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=anderst-von-bruess-mit-maurachen-huener-leberlein-und-eyerdotter (21.11.2024).
Datenbankeintrag erstellt von Andrea Sobieszek.
In folgendem Projekt erschlossen: TCS 37 (2017-2019)