Originalrezept:
NImm 1. oder 2. Eyer / eine halb= warme Ober= Milch / mit 2. oder 3. Löffelvoll / oder nach Nothdurfft weisse Biergerben / sprittle es wohl ab / und mache Mund= Meel / so nach Nothdurfft ist gesalzen / darmit an / das Meel kan man im Winter warm setzen; auch behalte die Helffte der halb= warmen Milch zuruck / damit dir der Taig nicht vergossen wird / mache den Taig nicht gar zu weich oder lehn an; laß gehen / in dem Geschirr / wo der Taig ist angemacht worden / decke ihn mit einem dicken und warmgemachten Tuch zu / und wann der Taig ein wenig gegangen / bestreue ein Brett subtil mit Meel / mache die Nudel darauf aus / bedecks wieder / und laß noch ein wenig gehen / setze in einem breiten Kupffer= und verzinnten Geschirr 2. oder schier 3. Finger tieff Milch / mit einem ziemlichen Stuck Butter übers Feuer / laß kochen / lege die gegangene Nudel / so viel möglich neben einander hinein / decks mit einem Deckel zu / der keb darauf gehet / daß kein Dampff darvon geht / doch gibe acht / daß sie nicht anbrennen / laß ziemlich einsieden / richte sie an / und gibs geschwind und warmer zur Tafel.
NB. Wer will / kan auch übersich auf einer eissernen= oder kupffernen Decken Glut geben / damit sie mehrers Rämblen bekommen.
Anmerkung:
Dieses Rezept entspricht den „Dampfnudeln“.
Kategorisierung:
Beilagen:Hauptzutaten: Butter, Eier, Germ (Hefe), Mehl, Milch, Rahm (Sahne, Obers), Salz
Transkription:
Andrea Sobieszek
Zitierempfehlung:
Andrea Sobieszek (Transkription): "Aufgegangene Nudel zu machen.", in: Neues Saltzburgisches Kochbuch (1718/19), Buch IIII-2 Kap. 2 Nr. 040,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=aufgegangene-nudel-zu-machen (21.11.2024).
Datenbankeintrag erstellt von Andrea Sobieszek.
In folgendem Projekt erschlossen: TCS 37 (2017-2019)