Originalrezept:
WAnn die Bäyrischen= oder Pfetter= Rüblein geschabet und gewaschen / leget sie in einen Hafen / giesset halb Fleischbrüh und halb Wasser daran / daß der Hafen voll wird; reibet hernach ein rocken Brod / thut es / nebenst einem Bach= oder Brat= Schmaltz / darein / pfeffert und setzets auf eine Kohlen / last es starck sieden / daß es ein dicklichtes Brühlein werde: Dann kan man etwan eine Stund vor dem Essen / ein Fleisch / so schon zuvor gesotten hat / darunter legen / und noch ein wenig mit sieden lassen. Absonderlich aber ist das Schweinene Fleisch hiezu am besten.
Anmerkung:
Pfetter= Rüblein: Bezeichnung vermutlich von einem nahe Regensburg in die Donau mündenden Flüsschen namens Pfatter (früher: Pfätter); auch Bayrische oder Regensburger Rübe genannt.
Die Bayrischen Rüben sind mit den Steckrüben verwandt, die im 1. Weltkrieg durch ihre Robustheit und Vielseitigkeit zum Hauptnahrungsmittel der Deutschen wurden, vor allem nach der Kartoffelmissernte 1916.
Kategorisierung:
Gemüse & Eier:Hauptzutaten: Bayrische Rüben, Fleischbrühe, Pfeffer, Roggenbrot, Schmalz, Schweinefleisch, Wasser
Transkription:
Andrea Sobieszek
Zitierempfehlung:
Andrea Sobieszek (Transkription): "Bäyerische= oder Pfetter= Rüblein / auf andere Art.", in: Vollständiges Nürnbergisches Kochbuch (1691), Teil 10, Nr. 189,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=baeyerische-oder-pfetter-rueblein-auf-andere-art (22.11.2024).
Datenbankeintrag erstellt von Andrea Sobieszek.
In folgendem Projekt erschlossen: TCS 37 (2017-2019)