Beitze. Nr. I

Aus: Die süddeutsche Küche (1858), S.019/6a

Originalrezept:

So viel Wasser, als man braucht um das Fleisch zu bedecken, säuert man mit Essig, daß es angenehm schmeckt, aber nicht zu scharf, da es beim Einkochen immer ärger wird. Dann schneidet man 1 Zwiebel, 1 gelbe Rübe, 1 Sellerie und 1 Petersiliewurzel zu Scheiben. Dies gibt man nebst ein paar Lorbeerblättern, einigen Sträußchen Thymian, Salz, einigen Gewürznelken und Pfefferkörnern in einen Topf zugedeckt, zum Kochen. Bei zähem Fleische, oder wenn man es bald mürbe wünscht, gibt man sie heiß über das, in ein Geschirr (wo es gerade Platz hat) gelegte Fleisch, und deckt es zu. Bei anderem schüttet man die Beitze lau auf, bei manchem ganz kalt. Täglich muß sie aufgekocht und wieder in der Art, wie das erste Mal, darauf gegeben werden. Je zarter und schmackhafter ein Fleisch ist, desto kürzer soll es in der Beitze sein. Sie dient vorzüglich, Fleisch länger gut zu erhalten. Es kann acht Tage darin sein.

Transkription:

Julian Bernauer

Zitierempfehlung:
Julian Bernauer (Transkription): "Beitze. Nr. I", in: Die süddeutsche Küche (1858), S.019/6a,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=beitze-nr-i (22.11.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Julian Bernauer.


In folgendem Projekt erschlossen: ATCZ kulinarisch (2022)