Originalrezept:
Nimb 6/4. Khüe Warme Millich, sez Sie zue in / ainen Saubern höffen, laß Siedig werden, // (37r) gib achtung, d(a)s Sie sich nit anbrennt, oder v̈ber= / =gehet, vnd wan die millich .3. od(er). 4 mall v̈ber / will gehen, so gieß die millich in ein Erdene schißl, / laß sie bestehen, biß d(a)s sie ain haut v̈ber sich be= / =khumbt, nimb spännische piscoten, 6. od(er). mehr, / legs auf ain schißl, nimb die haut oben herunt(er), / vnd legs auf die piscoten, vnd nimmb ain mäßl / guet siessen Rämb, zuggern, v̈bersiede In, / vnd gieß Sie in auf die haut, sez es auf ain kaltes / orth laß bestehen. /
Anmerkung:
Für heutige Gaumen gewöhnungsbedürftig ist an diesem Rezept, dass von der gekochten Milch die nach dem Abkühlen entstandene Haut verwendet wird. Mit einer handelsüblichen Frischmilch lässt sich dieses Rezept allerdings nicht nachkochen. Man benötigt eine nicht pasteurisierte Milch.
Übersetzung:
Gesottene Milch
Kategorisierung:
Süßspeisen:Hauptzutaten: Biskotten (Löffelbiskuit), Milch, Rahm (Sahne, Obers), Zucker
Transkription:
Marlene Ernst
Zitierempfehlung:
Marlene Ernst (Transkription): "Geßottne Millich. /", in: Dückher Kochbuch (1654), Nr. 081,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=bessottne-millich (22.11.2024).
Datenbankeintrag erstellt von Marlene Ernst.