Originalrezept:
BOrraga= Blätter werden gleich dem Salbey aus einem Taig in Schmaltz gebachen.
Anmerkung:
Mit Borraga ist Borretsch gemeint (lat. Borrago officinalis); nebst zahlreichen weiteren Namen auch als Gurken- oder Kukumerkraut bezeichnet (wegen des Geschmacks der Blätter).
Borretsch ist im Mittelmeergebiet beheimatet und wächst dort wild auf Brachgebieten, wurde aber seit dem Mittelalter in ganz Mitteleuropa kultiviert. Seit dem Mittelalter galt Borretsch als Heilpflanze mit breitem Anwendungsspektrum. Auch in der Küche fanden die Blätter und die blauen Blüten vielfältige Verwendung, und bei den Imkern war B. als ertragreiche Bienenweide begehrt. Da Borretsch nach neuesten Erkenntnissen toxische Alkaloide enthält (Leber!), wird heute von übermäßigem Verzehr und therapeutischem Einsatz gewarnt.
Frittierte Salbeiblätter (mit oder ohne Backteig) sind noch heute sehr beliebt; Borretschblätter eher nicht.
Transkription:
Andrea Sobieszek
Zitierempfehlung:
Andrea Sobieszek (Transkription): "Borraga= Blätter zum Bachen.", in: Neues Saltzburgisches Kochbuch (1718/19), Buch IIII-2 Kap. 7 Nr. 088,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=borraga-blaetter-zum-bachen (22.11.2024).
Datenbankeintrag erstellt von Andrea Sobieszek.
In folgendem Projekt erschlossen: TCS 37 (2017-2019)